Entwicklung von Windpark in Tschernobyl: NOTUS energy unterzeichnet Absichtserklärung bei Baerbock-Besuch in der Ukraine
Am Rande des Besuchs von Außenministerin Annalena Baerbock unterzeichneten Vertreter der ukrainischen Regierung, des Übertragungsnetzbetreibers Ukrenergo und NOTUS energy eine gemeinsame Absichtserklärung über die Entwicklung eines Windparks in der Sperrzone von Tschernobyl. Nach einer ersten Machbarkeitsanalyse von NOTUS energy bietet die Fläche das Potenzial für 1.000 Megawatt (MW) Windleistung. Damit könnten 800.000 Haushalte in Kiew und Umgebung sicher und klimafreundlich mit Strom versorgt werden.
„Unser Projekt in der Sonderverwaltungszone von Tschernobyl ist in mehrfacher Hinsicht von herausragender Bedeutung“, erklärt Hannes Helm, Geschäftsführer der NOTUS energo Ukraina LLC, der ukrainischen Projektentwicklungsgesellschaft der NOTUS energy Gruppe. „Ein Windpark dieser Größe würde einen substanziellen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der Ukraine leisten und die Unabhängigkeit und Dezentralität der ukrainischen Energieversorgung stärken“, so Helm.
Mit der gemeinsamen Absichtserklärung verständigten sich die Partner darauf, die konkrete Umsetzung des Vorhabens zu prüfen. Dazu gehört unter anderem, den Zustand der bestehenden Netzinfrastruktur zu ermitteln sowie anhand einer Strahlenbewertung potenziell geeignete Flächen zu identifizieren und eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorzunehmen.
Absichtserklärung auf ministerieller Ebene
Die Absichtserklärung unterzeichnet haben Oleksandr Krasnolutskyj, erster Stellvertreter des Ministers für Umweltschutz und natürliche Ressourcen, Andrij Tymtschuk, amtierender Leiter der staatlichen Agentur für die Sperrzone, Wolodymyr Kudrytskyi, Vorstandsvorsitzender der Übertragungsnetzgesellschaft Ukrenergo sowie Hannes Helm für NOTUS energy.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock kündigte bei dem Treffen an, dass Deutschland und die Ukraine bei der Umstellung auf erneuerbare Energien noch enger zusammenarbeiten wollen. Bei ihrem Besuch unterstrich sie die Bedeutung des Tschernobyl-Vorhabens. Aus Sicht von NOTUS energy ist der Standort aus mehreren Gründen ideal.
- Kiew liegt etwa 150 Kilometer von Tschernobyl entfernt, durch Ertüchtigung der alten Kraftwerks-Infrastruktur könnte der Strom direkt in die Metropolregion geliefert werden.
- Bau und Betrieb des Windparks würden der heute ungenutzten Sperrzone eine zukunftsträchtige Nachnutzung geben und optimal bestehende Infrastrukturen nutzen.
- Da die Sperrzone von den ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern verlassen wurde, ist das Gebiet unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten konfliktarm.
NOTUS energy: Seit 2019 in der Ukraine aktiv
Das Potsdamer Unternehmen NOTUS energy ist seit 2019 in der Ukraine aktiv und entwickelt dort aktuell mehrere Projekte, von denen die ersten annähernd baureif sind. Trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre hat NOTUS energy sein Team in Kiew nicht nur gehalten, sondern sogar erweitert.
Hannes Helm, Geschäftsführer der NOTUS energo Ukrainia LLC: „Wir wollen einen Beitrag zum Wiederaufbau und zur Transformation der ukrainischen Energieversorgung leisten. Die feierliche Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung markiert einen frühen, aber wichtigen Meilenstein: Sie bringt die relevanten Akteure zusammen und bildet die Basis für eine transparente und partnerschaftliche Kooperation. Wir blicken optimistisch auf die weitere Zusammenarbeit – und auf die Zukunft der Ukraine.“
Über NOTUS energy
Als unabhängiger Energieerzeuger initiiert, plant, baut und betreibt NOTUS energy weltweit Wind- und Solarparks. NOTUS energy realisiert als Generalübernehmer international Großprojekte und übernimmt als Asset-Manager die technische und kaufmännische Betriebsführung von Wind- und Solarparks. NOTUS energy ist ein Technologieunternehmen und entwickelt KI-Lösungen für erneuerbare Energien.
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