Post-Coal: Aufbruch in der Lausitz
Die GIZ hat uns beauftragt, die Fragen in drei Filme und vier Magazinen zu klären und sie so in die internationale Debatte um den Ausstieg aus der Kohle weltweit einzuspeisen. Wir haben von der Lausitz bis zur Bundesnetzagentur in ganz Deutschland Expertinnen und Experten interviewt und dem komplexen Thema so eine knackige und unterhaltsame Form gegeben.
Besonders überraschend waren dabei unsere Erlebnisse in der Lausitz. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit in Deutschland wächst da gerade die Post-Coal-Wirtschaft heran mit jungen Unternehmen, Unternehmen im Wandel und Städten wie Cottbus, die sich voll auf die Chancen stürzen, die ihnen durch die Hilfen zum Strukturwandel pötzlich offen stehen. Davon handelt „Seizing the chance in change“.
Die Kohlekommission wirkt
Und noch eine Überraschung haben wir bei den Arbeiten für die GIZ erlebt: Die oft geschmähte Kohlekommission ist augenscheinlich sehr viel besser als ihr Ruf! Zum Einen ist das Gefühl von Aufbruch in den Kohlerevieren natürlich auch den massiven Investitionsprogrammen zu verdanken, die die Kohlekommission ausgelöst hat. Und auch wenn die entscheidenden Akteure in dem Prozess selber immer wieder darauf hinweisen, dass die Politik die Beschlüsse der Kommission nicht punktgenau umgesetzt hat – von den Weichenstellungen und dem Prozess der breiten Beteiligung sind im Rückblick alle begeistert. Für die GIZ wollten wir für die internationale Öffentlichkeit zeigen, wie man die Herausforderung „Kohleausstieg“ in Deutschland politisch angegangen ist. Unser besonderer Dank gilt hier noch mal den Mitgliedern der Kommission, die sich vor unsere Kamera gestellt haben: Prof. Dr. Barbara Praetorius als ehem. Vorsitzende der Kommission, Christine Herntier als Bürgermeisterin der Kohle-Ausstiegs-Stadt Spremberg, Wolfgang Lösch vom BDI und Michael Vassiliadis als Chef der Industriegewerkschaft BCE.
Unsere Arbeiten werden von der GIZ und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) weltweit im Rahmen der Energie-Partnerschaften eingesetzt. Sie zeigen, wie Klimaschutz und der Erhalt von Industrie und Arbeit zusammengebracht werden.